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28.07.2025

PC-based Control regelt innovative Luftentfeuchter

Offene Steuerungstechnik reduziert Energieverbrauch und CO2-Footprint

Mit NEXT geht das schwedische Unternehmen Airwatergreen AB neue Wege in der Luftentfeuchtung von Industriegebäuden und Lagerhallen. Die patentierte CVP-Technologie reduziert dabei den Energiebedarf und sorgt für ein Raumklima, das Korrosion und Schimmelbildung vorbeugt. PC-based Control von Beckhoff regelt diesen innovativen Prozess und ermöglicht mit seiner Offenheit die Vernetzung und Fernwartung der Anlagen inkl. eines Energietarif-optimierten und somit kostensparenden Betriebs.

Über die mit TwinCAT HMI realisierte Visualisierung lassen sich am Control Panel die Parameter des Luftentfeuchters aufrufen und anpassen.
Über die mit TwinCAT HMI realisierte Visualisierung lassen sich am Control Panel die Parameter des Luftentfeuchters aufrufen und anpassen.

Airwatergreen hat sich auf Raumklimalösungen spezialisiert, die den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Technologien zwischen 30 und 70 % senken. Ihre CVP-Technologie arbeitet mit einem flüssigen Trocknungsmittel und nutzt das Prinzip der Absorption von Wasserdampf aus der Luft. Die Temperatur und die Konzentration der Lösung , d. h. deren Dampfdruck, bestimmen die Fähigkeit, der Luft Wasserdampf zu entziehen oder auch zuzuführen. Die Konzentration kann dabei so geregelt werden, dass das Gerät die angesaugte Luft mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 90 % abgibt. „Unsere Technologie erzeugt die optimale Luftqualität in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit direkt in der Produktions- oder Lagerhalle, wodurch komplexe Evakuierungssysteme überflüssig werden“, erklärt Bo Tiderman, CEO von Airwatergreen.

Raumklima ist prozessrelevant

NEXT erfüllt die spezifischen Anforderungen an die Luftfeuchtigkeitskontrolle vieler Branchen, darunter Lebensmittelproduktion und -lagerung, Logistik, Wasser- und Abwassermanagement sowie die Erhaltung historisch bedeutender Gebäude. In all diesen Branchen besteht die Notwendigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, um Schäden an Strukturen, Materialien oder Anlagen zu vermeiden.

Da bei den NEXT-Geräten lediglich das bei der Entfeuchtung aufgefangene Wasser abgeführt werden muss, ist die Installation deutlich einfacher als bei klassischen Klimatisierungsanlagen. Darüber hinaus vermeidet die mit TwinCAT 3 realisierte Steuerung den Betrieb zu Tageszeiten mit hohen Strompreisen, ohne dass die Kühl- bzw. Entfeuchtungsleistung beeinträchtigt wäre. „Diesen nachhaltigen, energieoptimierten Betrieb fordern viele Interessengruppen branchenübergreifend“, betont Bo Tiderman.

Die mit PC-based Control automatisierten Luftentfeuchter von Airwatergreen verbrauchen aufgrund eines patentierten Verfahrens zwischen 30 und 70 % weniger Energie als herkömmliche Anlagen.
Die mit PC-based Control automatisierten Luftentfeuchter von Airwatergreen verbrauchen aufgrund eines patentierten Verfahrens zwischen 30 und 70 % weniger Energie als herkömmliche Anlagen.

Lüfterloser Embedded-PC als Steuerungszentrale

Airwatergreen hat sich nach der Evaluierung verschiedener Alternativen für einen Embedded-PC CX5130 als Steuerung entschieden, weil dessen Multicore-Prozessor Intel Atom® mit 1,75 GHz Taktfrequenz genügend Rechenleistung zur Verfügung stellt, um die Daten auszuwerten sowie den Dampfdruck, die Umwälzpumpe und den Lüftermotor zu regeln. „Die kompakte, lüfterlose Bauform und die geringe Leistungsaufnahme des Embedded-PC sowie TwinCAT 3 als flexible Engineeringplattform machte PC-based Control für uns zur optimalen Wahl“, betont David Johansson, Entwicklungsingenieur bei Airwatergreen. Für die Bedienung nutzt Airwatergreen ein kompaktes Multitouch-Einbau-Control-Panel CP29xx mit einer mit TwinCAT 3 HMI erstellten Visualisierung, die eine umfassende Fernüberwachung unterstützt. „Beispielsweise wird bei einer unerwarteten Abweichung der Luftfeuchtigkeit sofort ein Alarm ausgelöst, damit der Betreiber umgehend Gegenmaßnahmen einleiten kann“, so David Johansson.

Abgestimmt auf die verschiedenen Gebäudegrößen und unterschiedlichen Anforderungen an das Raumklima werden eine oder mehrere NEXT-Aggregate installiert und miteinander vernetzt. Sensoren in den Räumen und Gebäudeteilen liefern die notwendigen Daten, um die Entfeuchtung zu regeln. Die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten über die EtherCAT-Klemmen und Gateway-Funktionen erleichtern dabei auf der I/O-Ebene die Vernetzung mit anderen Komponenten der Gebäudeautomation und die Anbindung der Sensorik.

Hohe Markterwartungen

Airwatergreen hat seit Markteinführung rund 20 NEXT-Anlagen installiert. „Das Potenzial ist aufgrund des breiten Einsatzspektrums beträchtlich“, ist Bo Tiderman überzeugt. Er geht davon aus, dass der Absatz in absehbarer Zeit auf mehrere hundert Geräte pro Jahr steigen wird. Denn die Maschinen eignen sich für unterschiedliche Innenraumklimatisierungen mit Temperaturen von 0 bis +40 °C. Dies gewährleistet eine Nutzung in verschiedensten Branchen. Der ROI der Luftentfeuchter liege laut Bo Tiderman in der Regel bei zwei bis drei Jahren, unabhängig davon, ob bestehende Befeuchtungssysteme ersetzt oder NEXT als Teil der Belüftungsinfrastruktur in Neubauprojekte integriert werde.